Montag, 25. August 2008

Unhaltbare Argumente

Christoph Deuel Wenn ich auch nicht wirklich glauben will, das es dem Schweizervolk so ernst ist mit der Minarett-Initiative, möchte ich mich doch vehement dagegen äussern. Wir leben in einem Land, das seit der Verfassung der helvetischen Republik 1798 in seiner Konstitution - unter der Bedingung, dass keiner in seinen Rechten gefährdet oder verletzt wird - jedem und jeder gewährleistet, die eigene Religion frei auszuüben und sich zum gewählten Glauben zu bekennen. Nun waren doch abermals stossende und unhaltbare Argumente zu vernehmen, die für die besagte Initiative sprechen. Es gibt allerdings keinen Grund, seine bürgerlichen Rechte unter Wahrung des gesunden Menschenverstandes durch das schlichte, den strengen ortsüblichen Bauvorschriften entsprechende, religiöse Symbol Minarett gefährdet zu sehen. Es war nie die Rede vom Verbot der Religionsstätte Moschee an sich, auf die sich fast alle der befürwortenden Argumente beziehen. Der einzig plausible Punkt scheint mir die Erkennbarkeit der Toleranz gegenüber den anderen, nicht christlichen Religionsgemeinschaften im Stadtbild. Inwiefern dies jedoch negativ aufgefasst werden könnte, ist mir schleierhaft, werden doch die Werte unserer Bundesverfassung sichtbar. (Leserbrief im St.Galler Tagblatt vom 16.7.08)

Sonntag, 3. August 2008

Sommerferien - Pause für das nächste Jahr

Manuel Angehrn Es ist wiedereinmal Sommer in unseren Breitengraden. Die Sommerferien gehen für Schüler in die letzte Runde, bevor es am 11. August wieder in die Schule geht. Andere werden ihre Schulkarriere nach den letzten Sommerferien hinter sich lassen und mit ihrer Lehre beginnen.

Sommerferien sind aber auch die Zeit, in der es wenig bis nichts zu berichten gibt. Die Medien stürzen sich deshalb mit Hochgenuss auf jedes nur erdenkliche Thema, welches man in der Öffentlichkeit breit treten kann und ihnen für mehr als einen Tag Diskussionsstoff liefert. Diesen Sommer musste Bundesrat Schmied und der zurückgetretene Armeechef ihren Kopf fürs Sommerloch hinhalten. Es mag nicht mit rechten Dingen zugegangen sein bei der Wahl des neuen Armeechefs und trotzdem frage ich mich ob es wahrlich einen solchen Stellenwert hatte um während mehreren Tagen die Titelseiten von Zeitungen zu schmücken.

Der Sommer bringt Themen auf die Titelseite, die während dem Jahr zur Kentniss genommen werden, aber dann nicht mehr weiter diskutiert. Neben solchen Themen haben aber die Zeitungen auch Zeit uns mit mehr oder weniger wissenswertem aus verschiedenen Bereichen des Leben zu bereichern. Wir lehrnen etwas über die neuen Städte oder Örtchen in denen der Fc St. Gallen seine Spiele in der Challenge Leauge auszutragen, oder welche grossstädischen Pläne man einst für Rohrschach gehabt hat. (Beispiel aus dem St. Galler Tagblatt, Ausgabe Stadt St. Gallen).

Neben der Flaute in den Medien ist auch die Verwandlung der St. Galler Altstadt in den Sommerschlaf zu beobachten. Statt Menschen tummeln sich Bauarbeiter in den Einkaufsstrassen um die Geschäfter zu renovieren und für das nächste Jahr fit zu trimmen. Trotzdem merkt man gegen Ende der Ferien wieder wie sich die Stadt langsam aus ihrem Sommerschlaf erhebt und wieder bereit zu sein scheint für neue Taten und ein weiteres Jahr, bevor sie sich dann im nächsten Sommer erneut für kurze Zeit zur Ruhe legen kann.