Samstag, 18. Oktober 2008

Manager-Boni: Sind gesetzliche Höchstlimiten sinnvoll?

Ruedi Lieberherr In den letzten Tagen wurde die Forderung nach einer gesetzlichen Höchstlimite für sogenannte Manager-Boni immer lauter. Mit zunehmender Lautstärke der Forderung wurde mein Verständnis für eine solche immer kleiner.

Klar ist es stossend, wenn Manager noch Boni ausbezahlt erhalten, auch wenn sie riesige Verluste zu verantworten hätten. Ein Versicherungsvertreter erhält seine Provision ja auch nicht, wenn er keine Versicherungen abschliesst. Dennoch bin ich gegen eine gesetzliche Festlegung für eine absolute Obergrenze solcher Bezüge.

Zum einen konnte ich den vielen Forderungen nicht entnehmen, wie eine Beschränkung eine Krise, wie sie jetzt stattfindet, verhindert hätte. Man kann zwar einwenden, dass aufgrund kurzfristiger Anreize mit den heutigen Bonussystemen unverhältnismässige Risiken eingegangen wurden. Dies hat allerdings nichts mit Obergrenzen zu tun. Vielmehr ist die kurzfristige Ausrichtung durch langfristige, auf einen nachhaltigen Unternehmenserfolg ausgerichtete, Sichtweise zu ersetzen. D.h. dass Bonuszahlungen nicht mehr auf der Basis kurzfristiger (oftmals leider schnell vergänglichen Erfolgen)Gewinne berechnet werden sollten, sondern sich am langfristigen Unternehmensgang orientieren sollten. - Somit ist nicht die Einführung von gesetzlichen Höchstlimiten zu verlangen, sondern die Ausgestaltung von geeigneteren Anreizsystemen, die eine ausgewogenere Risikoentwicklung beinhalten.

Zum anderen vermute ich hinter vielen Forderungen und Aussagen einen gewissen Neidfaktor. D.h. die Forderer können oder wollen nicht verstehen, warum gewisse Personen aufgrund ihres (wie oben ausgeführt z.T. zu kurzfristigen) Erfolg Löhne im sechsstelligen Bereich erhalten, während man selbst keine Lohnkomponente im Arbeitsvertrag hat, die auf einer Erfolgsbasis aufbaut. Sei dies, weil man in einer Abhängigkeitsbeziehung zum Staat steht (und somit keine erfolgsorientierte Entlöhnung erhält) oder man aufgrund seiner beruflichen Stellung nicht erfolgsabhängig entlohnt werden kann. - Somit kann hinter gewissen Aussagen ein Neid stehen, für die Diskrepanz zwischen dem eigenen Lohn und dem der anderen. Weil diese Lohnunterschiede bei den Boni-Zahlungen nun öffentlich wurden, will man seine "Wut" dahingehend ausleben, als dass man die Unterschiede durch Kürzungen am oberen Ende, also bei den Anderen, verringern will. - Dies bildet aus meiner Sicht allerdings keine geeignete Grundlage für eine gesetzliche Beschränkung, weil sie nicht auf rationalen, logisch nachvollziehbaren Argumenten beruht, die auch wirklich etwas zur Bewältigung der gegenwärtigen Krise beitragen.

Drittens beruhen solche Boni-Zahlungen immer auf einem Arbeitsvertrag und fallen somit zu einem grossen Teil unter die Vertragsfreiheit. Wenn nun das betroffene Unternehmen aufgrund gewisser Überlegungen (z.B. Markterfordernis, Anwerben der besten Köpfe, ...) solche Boni befürwortet und mit den Bezügern vereinbart, dann sollte diese Freiheit nicht eingeschränkt werden, sondern die beiden Vertragsparteien sollen in Eigenverantwortung die Höhe und das Berechnungssystem (wie oben; mit einem langfristigen Horizont) festlegen dürfen.

Aus diesen Gründen sind gesetzliche Obergrenzen für Boni-Zahlungen abzulehnen. Allerdings sollten Anreizsysteme geschaffen werden, welche die langfristige Perspektive berücksichtigen und nach wie vor, sollte es in der Eigenverantwortung und dem moralischen Gewissen der Boni-Bezüger liegen, keine überbordenden Boni zu beziehen, wenn diese nicht angebracht und damit beim grossen Teil der Bevölkerung nicht nachvollziehbar sind.

Sonntag, 14. September 2008

Daniela Koller Was in verschiedenen Kantonen der Schweiz häufig diskutiert, aber erst in Glarus umgesetzt wurde, erlebt in zwei Wochen in unserem Nachbarland Österreich eine Premiere. Die Rede ist vom aktiven Wahlrechtalter 16 auf nationaler Ebene. Wenn in 14 Tagen der Nationalrat gewählt wird, dürfen auch die 16- und 17-Jährigen einen Wahlzettel in die Urne legen. Dies ist in dieser Form in keinem anderen Land in Europa, ja sogar weltweit, der Fall – mit einer Ausnahme. In Jugoslawien gilt ebenfalls, dass Jugendliche ab 16 Jahren auf nationaler Ebene wählen können, allerdings nur diejenigen, welche berufstätig sind.

Bereits haben die österreichischen Parteien begonnen, vor Schulen für ihre Kandidaten zu werben. Die Schule als „Ort der Politisierung“? Dass im Rahmen des Unterrichts, wo am meisten Jugendliche erreicht werden können, die verschiedenen Parteien, ihren Parolen und Programmen besprochen werden, ist sicher sinnvoll. Es wäre allerdings zu begrüssen, wenn politischen Themen dieser (und natürlich auch allgemeiner) Art nicht erst durch konkrete Vorbereitung auf Wahlen ihren Weg in die Schulzimmer finden würden. Klar ist fraglich, ob sich trotz aller Bemühungen ein Grossteil der Jugendlichen aktiv für Politik interessieren lässt und schliesslich an die Urne geht. Oder ob die Angesprochenen genau gegen diese „Politisierung“ aufbegehren und den Wahllokalen fernbleiben.

In zwei Wochen werden wir sehen, in welchem Ausmass sich junge Menschen zwischen 16 und 18 Jahren tatsächlich für die nationale Politik interessieren. Die Resultate können auch für die Schweiz spannend sein, denn die Voraussetzungen in Österreich sind jenen in der Schweiz sehr ähnlich. Je nach Höhe der Wahlbeteiligung bei den 16- bzw. 17-jährigen Neuwählern wäre es an der Zeit, die Diskussion um die Herabsetzung des Stimmrechtalters in Schweiz ernsthaft wieder aufzunehmen. Man kann also gespannt sein, was sich in zwei Wochen bei unsern Nachbarn zutragen wird.

Montag, 25. August 2008

Unhaltbare Argumente

Christoph Deuel Wenn ich auch nicht wirklich glauben will, das es dem Schweizervolk so ernst ist mit der Minarett-Initiative, möchte ich mich doch vehement dagegen äussern. Wir leben in einem Land, das seit der Verfassung der helvetischen Republik 1798 in seiner Konstitution - unter der Bedingung, dass keiner in seinen Rechten gefährdet oder verletzt wird - jedem und jeder gewährleistet, die eigene Religion frei auszuüben und sich zum gewählten Glauben zu bekennen. Nun waren doch abermals stossende und unhaltbare Argumente zu vernehmen, die für die besagte Initiative sprechen. Es gibt allerdings keinen Grund, seine bürgerlichen Rechte unter Wahrung des gesunden Menschenverstandes durch das schlichte, den strengen ortsüblichen Bauvorschriften entsprechende, religiöse Symbol Minarett gefährdet zu sehen. Es war nie die Rede vom Verbot der Religionsstätte Moschee an sich, auf die sich fast alle der befürwortenden Argumente beziehen. Der einzig plausible Punkt scheint mir die Erkennbarkeit der Toleranz gegenüber den anderen, nicht christlichen Religionsgemeinschaften im Stadtbild. Inwiefern dies jedoch negativ aufgefasst werden könnte, ist mir schleierhaft, werden doch die Werte unserer Bundesverfassung sichtbar. (Leserbrief im St.Galler Tagblatt vom 16.7.08)

Sonntag, 3. August 2008

Sommerferien - Pause für das nächste Jahr

Manuel Angehrn Es ist wiedereinmal Sommer in unseren Breitengraden. Die Sommerferien gehen für Schüler in die letzte Runde, bevor es am 11. August wieder in die Schule geht. Andere werden ihre Schulkarriere nach den letzten Sommerferien hinter sich lassen und mit ihrer Lehre beginnen.

Sommerferien sind aber auch die Zeit, in der es wenig bis nichts zu berichten gibt. Die Medien stürzen sich deshalb mit Hochgenuss auf jedes nur erdenkliche Thema, welches man in der Öffentlichkeit breit treten kann und ihnen für mehr als einen Tag Diskussionsstoff liefert. Diesen Sommer musste Bundesrat Schmied und der zurückgetretene Armeechef ihren Kopf fürs Sommerloch hinhalten. Es mag nicht mit rechten Dingen zugegangen sein bei der Wahl des neuen Armeechefs und trotzdem frage ich mich ob es wahrlich einen solchen Stellenwert hatte um während mehreren Tagen die Titelseiten von Zeitungen zu schmücken.

Der Sommer bringt Themen auf die Titelseite, die während dem Jahr zur Kentniss genommen werden, aber dann nicht mehr weiter diskutiert. Neben solchen Themen haben aber die Zeitungen auch Zeit uns mit mehr oder weniger wissenswertem aus verschiedenen Bereichen des Leben zu bereichern. Wir lehrnen etwas über die neuen Städte oder Örtchen in denen der Fc St. Gallen seine Spiele in der Challenge Leauge auszutragen, oder welche grossstädischen Pläne man einst für Rohrschach gehabt hat. (Beispiel aus dem St. Galler Tagblatt, Ausgabe Stadt St. Gallen).

Neben der Flaute in den Medien ist auch die Verwandlung der St. Galler Altstadt in den Sommerschlaf zu beobachten. Statt Menschen tummeln sich Bauarbeiter in den Einkaufsstrassen um die Geschäfter zu renovieren und für das nächste Jahr fit zu trimmen. Trotzdem merkt man gegen Ende der Ferien wieder wie sich die Stadt langsam aus ihrem Sommerschlaf erhebt und wieder bereit zu sein scheint für neue Taten und ein weiteres Jahr, bevor sie sich dann im nächsten Sommer erneut für kurze Zeit zur Ruhe legen kann.

Freitag, 20. Juni 2008

Ausgangssperre? Nein danke!

Ruedi Lieberherr Schleichend und ohne Mitsprache der Jugendlichen führen immer mehr Gemeinden eine Ausgangssperre oder Ausgangsregelung für Minderjährige oder unter 18-jährige ein. Jüngstes Beispiel ist die Gemeinde Dänikon (ZH), welche es Jugendlichen verbietet sich nach 22:00 Uhr in Gruppen im Dorf zu versammeln.

Weitere Gemeinden, die auch eine ähnliche Regelung haben, sind z.B. Interlaken (BE), Kerzers (FR) oder Zurzach. Diese Regelungen sollen die Jugendlichen davon abhalten, im Dorf herumzulungern und zu randalieren oder sich zu besaufen. Ebenfalls erhielten die Eltern damit eine klare Richtlinie, auf die sie die Minderjährigen bei Diskussionen um die Länge des Ausgangs verweisen können.

Auch der Regierungsrat des Kantons St.Gallen beschäftigt sich mit einer Motion, die eine Ausgangsregelung für Jugendliche unter 16 Jahren vorsieht. Bereits Anfangs 2006 nahm er zum gleichen Thema Stellung und erteilte einer solchen Forderung eine klare Absage Link.

Es ist geradezu bedenklich, wenn für Fehlleistungen einzelner ganze Bevölkerungsgruppen ihren Kopf hinhalten müssen und dermassen in ihrer Freiheit eingeschränkt werden. Klar kann es nicht sein, dass sich Personen (egal welchen Alters) daneben benehmen und fremdes Eigentum zerstören oder sonst die öffentliche Ordnung gefährden. - Aber braucht es dazu wirklich eine Kollektivstrafe für alle Jugendlichen? Würden nicht einzelne Sperren sowie der vermehrte Einbezug und die Mitverantwortung der Eltern reichen?

Und wie sah es mit der Anhörungs- und Mitsprachemöglichkeit der Jugendlichen aus, als diese Regelungen erlassen wurden? Wurden sie angehört und konnten Stellung nehmen zu einer Massnahme, welche sie (und nur sie) direkt betrifft? Oder wurden über ihre Köpfe hinweg Entscheide gefällt, die sie nun zu tragen haben?

Donnerstag, 5. Juni 2008

Hickhack um Einbürgerungen

Manuel Angehrn Das Einbürgerungsdrama in Rheineck wird weitergehen. Obwohl der Kanton die möglichkeit gehabt hätte nun endgültig über die Einbürgerungsgesuche von sieben Bürgern in Rheineck zu entscheiden wird er den Entscheid nun ein drittes Mal vor die Gemeindeversammlung bringen.

Dies erscheint nach dem klaren Abstimmungsergebnis vom letzen Sonntag, indem das Volk ein rechtsstaatliches Verfahren auch bei Einbürgerungen gewünscht hat, als falsch. Kann man den Stimmbürgern einer Gemeinde, die mit hohem Anteil für die vom Schweizer Volk krass verworfene Vorlage gestimmt haben und damit auch zeigen, dass sie vom geforderten Verfahren nicht viel halten, diesen Entscheid noch ein drittes Mal überantworten?

Anbetracht der Situation mit einem klärenden Urteil des Kantonalen Verwaltungsgerichts, welches der Kantonsregierung die Kompetenz gegeben hat, in fehlbaren Gemeinden eine Einbürgerung auszusprechen, der knappen aber von der Mehrheit der St. Galler Stimmbürger unterstützten Praxis der Einbürgerung im rechtsstaatlichen Verfahren, hätte der Kanton ruhig mutiger sein können und das Problem nach nun drei Jahren endgültig bereinigen können.

Es wird sich nun allerdings zeigen ob der Entscheid gerechtfertig ist und die Stimmbürger von Rheineck im nun schon dritten Anlauf auch ein korrektes Verfahren bestreiten werden oder ob sich die Kantonsregierung, namentlich das Departement des Inneren ein drittes Mal mit der Beschwerde auseinanderzusetzen hat. Sollte dies der Fall sein, müsste der Kanton der anscheinend zur Garantie eines rechtsstaaltichen Verfahren unfähigen Gemeinde die Einbürgerungskompetenz entziehen und entscheiden ohne das Verfahren noch weiter in die länge zu ziehen.

Donnerstag, 29. Mai 2008

AW: Videokritik

Ob Freiheitspartei oder Freizeitspartei: es geht um die liberale Idee von mehr Freiheit und weniger Staat. Allerdings mögen diese zwei Ziele freiheitsparteilichen Strebens in vielen Fällen kaum miteinander vereint werden. Die Liberalen leben einen innerparteilichen Zielkonflikt.


Gerade im Bezug auf vorangehende Kritik an der staatlichen Videotagebuchführung der St.Galler Stätter, ist eben dieser Zielkonflikt Kernpunkt der Diskussion. Welches Gut ist höher zu bewerten? Der Datenschutz und die Freiheit sich frei Bewegen zu können, ohne dass der Staat Generalverdacht übt und permanent Beweismittel möglicher Verbrechen und Vergehen sammelt oder die Aufzeichnung von Delikten, die eine präventive Wirkung haben soll und der Beweisführung dient. Die Videoaufzeichnung an kriminalistisch relevanten Örtlichkeiten hat des weiteren eine erhebliche subjektive Komponente, da sie dem Bürger Sicherheit verspricht (ob gerechtfertigt oder nicht, sei dahingestellt) und seine Bewegungsfreiheit fördert. Dies wurde zumindest in der Volksabstimmung bestätigt, da sich die Bürger offensichtlich in den definierten Gegenden bedroht fühlen und ihre Sicherheit durch die Kameras als wesentlich erhöht einstufen.

Persönlich sehe ich den Eingriff nicht als überwiegend an, sodass ich die Installation der Videokameras trotz zweifelhaftem Erfolg begrüsse. Was die Kosten anbelangt, sehe ich ein angemessenes Verhältnis zwischen Preis und Nutzen gewahrt.

Mittwoch, 28. Mai 2008

Alle Zeit der Welt

Benjamin Märkli Dies ist die Forstetzung des Artikels "Bespitzelung der Bürger... durch die Freiheitspartei?". Dort wurde auf die mangelnde Wirksamkeit von solchen Massnahmen eingegangen. Die grösste Verletzung der Privatsphäre geht jedoch gar nicht von der Überwachung selbst aus; viel gravierender ist die Aufbewahrungsdauer von 100 Tagen, die leider vom Bundesgericht in einem Fehlurteil als rechtmässig betrachtet wurde. Es nimmt nämlich mit jedem Tag, an dem die Videoaufnahmen länger aufbewahrt werden, die Gefahr des Missbrauchs erheblich zu (dies sagt auch das Bundesgericht). Die Begründung für die übermässig lange Frist ist, dass dem Opfer der Straftat eine gewisse Zeit für die Entscheidung, eine Anzeige zu erstatten, eingeräumt werden muss. Es steht natürlich ausser Frage, dass dies zutrifft. Allerdings kann der durchschnittliche Bürger im Zeitraum von 100 Tagen:

  • 140 Mal entscheiden, ob er mit dem Bus oder mit dem Auto zur Arbeit fahren möchte.
  • Einen neuen Job zu suchen, wenn er nach 10 Arbeitsjahren (Kündigungsfrist: 3 Monate, weniger bei kürzerer Anstellungsdauer) grundlos entlassen wurde und den Leistungsstaat nicht durch Arbeitslosengeldbezüge belasten möchte, und er hat immer noch 11 Tage übrig.
  • Entscheiden, ob die Schweiz beispielsweise folgendes tun soll*:
    • Atomwaffen kaufen
    • Die Armee abschaffen
    • Tierversuche verbieten
    • Gentechnologie einschränken
    • Geregelte Einbürgerungsverfahren abschaffen
    • Die 40-Stunden-Woche vorschreiben
    • Das Stimmrecht für 18-Jährige einführen
    • Die Schwerverkehrsabgabe erheben
    • Die direkte Bundessteuer einführen
    • Die AHV revidieren
    • Den Frauen das Stimmrecht zugestehen
  • Alle Verbuchungen, Einnahmen und Ausgaben des letzten Jahres für die Steuerrechnung rekonstruieren.
  • In der Schweizer Armee die Allgemeine Grundausbildung sowie die Funktionsbezogene Grundausbildung zu absolvieren (9 Tage übrig).
  • An der Universität St. Gallen für die gesamte Dauer eines Semesters (inklusive Break) Vorlesungen besuchen (2 Tage übrig).
Ich denke, dass die Entscheidung, ob man für seine Strafanzeige Videobeweise nutzen möchte oder nicht (wem nichts an - meistens sowieso unbrauchbaren - Überwachungsaufnahmen als Beweismittel liegt, der kann die Anzeige natürlich auch später noch machen), auch in 60 oder gar 30 Tagen fällen könnte. Die Unterstellung, das Volk sei nicht in der Lage, in angemessener Frist eine Entscheidung zu treffen, ist beleidigend und lächerlich.

*Diese Auflistung basiert auf tatsächlich durchgeführten Volksabstimmungen

Dienstag, 27. Mai 2008

AFG Arena

Was geschieht nun mit unserer AFG Arena?


Manche glauben, sie sei nur gebaut worden, um die Lofts der Zukunft bauen zu können, denn zu solchen würde es nun umdisponiert.
Manche glauben, sie hätten die Zonenplanänderung im Namen des Fussball beim Volk durchboxen wollen. Nun nistete sich in den Tribünen auf zwei Stockwerken der Lidl ein.
Manche glauben, sie hätten nur im Namen des FCSG dem Media Markt eine Autobahnausfahrt hinstellen wollen, aus versehen sei aus den Bauschuttabfällen ein Stadion entstanden.

Was man auch immer glauben mag. Etwas lief da unsauber. Ich fühle mich nun in meiner Entscheidung gestärkt damals bei der Abstimmung zur Zonenplanänderung ein kräftiges NEIN in die Urne gelegt zu haben. Obwohl diese Bekundung unter Parteikollegen eine Faust aufs Auge darstellte. Ich bin aber überzeugt, dass der FCSG in der B-Liga ein hervorragender Gegner sein wird und sie dann im Jahre 2050 durch die lange Durststrecke und die vielen Erfolgserlebnisse in der B-Liga erneut Schweizer Meister werden können.
.. Ach, wo wir doch gerade bei der Utopie sind.. ich würde mir gerne in Mitten des Rasens ein Whirlpool aufstellen und darin einen gemütlichen Abend verbringen.

Freitag, 9. Mai 2008

Bespizelung der Bürger... durch die Freiheitspartei?

Benjamin Märkli Letzte Woche wurden in der AFG Arena die ersten Kameras zur Videoüberwachung installiert. Weitere Kameras in der Innenstadt sind geplant. Da stellt sich natürlich die Frage, weshalb diese Flucht in Richtung Polizeistaat nötig sei, obwohl die Stadt St. Gallen mit dem am 5. Juni 2005 angenommenen griffigen Polizeireglement auch andere, bessere, Handhabe hätte, grundrechtlich adäquat gegen die als Begründung angegebenen Störungen der Ordnung vorzugehen.

Ironischerweise wurde genau zum Zeitpunkt der Installation dieser Kameras von Scotland Yard Bilanz über die im Vereinigten Königreich extensiv genutzte Videoüberwachung gezogen (in England werden die Bürger so oft auf Kameras aufgenommen wie in keinem anderen westlichen Land, sogar öfter als in den USA). Darin wurde der Schluss gezogen, dass die Überwachungsanlagen von minimalen Nutzen war (nur in 3% aller Fälle konnte eine Kamera einen Beitrag zur Aufklärung leisten). Das Hauptproblem dabei ist, dass die Kameras schwierig und teuer im Unterhalt sind. Oft lässt die Bildqualität also zu wünschen übrig, ganz zu schweigen davon, dass eine Kamera keine Straftaten verhindert (Die Präventionswirkung ist äusserst gering) und bei der Aufklärung kaum helfen kann; diverse Umwelteinflüsse beeinflussen die Bildqualität der Kamera negativ und sobald ein Täter vermummt ist ist die Aufnahme wertlos. Die rechtsstaatlich akzeptable Alternative zu den Überwachungskameras wäre hier die Erhöhung der Polizeipräsenz zu den kritischen Zeiten gewesen, wie es auch in Amriswil mit grossem Erfolg gemacht wird.
(Mehr zu den Überwachungskameras in England hier: http://www.golem.de/0709/54913.html)

Sommerzeit - Reisezeit

Ruedi Lieberherr Die ersten Sonnenstrahlen zeigen sich und die Temperatur steigt auch langsam wieder. Doch nicht nur am Wetter merkt man, dass wieder Sommerzeit ist. Auch die Wanderinnen und Wanderer kommen aus ihren Häusern und fröhnen ihrem Hobby.

So wird der Platz in den Zügen nun nicht mehr nur von arbeitenden oder studierenden Pendlerinnen und Pendlern frühmorgens und abends belegt, sondern auch x Schulklassen, y Wandergruppen und z Individualreisende sind zur gleichen Zeit wie die arbeitende Masse in den Zügen und streiten sich um die wenigen Sitze.

Während die Schüler, Studierenden und die Werktätigen an gewisse Zeitpläne gehalten sind und ihren Arbeitsweg um die genannten Stunden unter die Räder nehmen müssen, wäre die grosse Zahl Wandernder eigentlich flexibel genug, nicht zur genau gleichen Zeit die Züge, Busse und Bahnen zu belegen.

Donnerstag, 1. Mai 2008

Gedicht zum 1. Mai


Zum ersten Mai, dem Arbeitstag
in linkem Haus die Arbeit lag.
Wollt niemand seine Werke schaffen,
nur reklamieren und den Führern gaffen,
die da schreien nach mehr Lohn,
wo sie selber sind der Hohn.
Denn die meisten dieser Sozialisten
sind selbst Beamte und Juristen.

Der dritte Teil hat kaum gemein,
was Ersterer den Linken winkt.
Der Linke will den Alkis Wein,
der Extreme nur im Geiste hinkt.

Es gab Zeiten, wo den Staat zu hassen
moralisch durchaus zugelassen,
heute doch, wer Anarchist
nur zu gern dessen Gelder frisst.
Rebellisch wird, wem alles passt,
nur alles lieb und niemand hasst.
Der Mensch den Wolf halt in sich hat
auch wenn er kerngesund und satt.
Plenus venter non studet libenter.

Dienstag, 29. April 2008

Reglementierungswut

Ruedi Lieberherr Das Rauchverbot in Restaurants wird schon bald Wirklichkeit sein. Hundehalter müssen zukünftig einen Kurs besuchen, der sie des richtigen Umgangs mit dem Tier auszeichnet. Meerschweinchen und andere "soziale Tiere" dürfen nicht mehr alleine gehalten werden. Goldfische nicht mehr das Klo runtergespült oder eingefroren werden. - Diese Liste liesse sich sicherlich beliebig erweitern.

Wo soll dies hinführen? Wird in Zukunft der Staat dem Bürger vorschreiben, welche Kleidung bei Regenwetter angebracht ist (damit niemand krank wird)? Dass nur noch eine halbe Tafel Schokolade pro Tag gegessen werden darf (aus Angst vor Fettleibigkeit)? Dass Messer nur noch mit einer Aufschrift "Achtung scharf, kann zu Schnittverletzungen führen" benützt werden dürfen? Etc.

Unsere persönliche Freiheit wird zunehmend eingeschränkt und reglementiert. Der Bürger wird bevormundet, weil ihm eigenständiges Denken und Handeln schon bald nicht mehr zugetraut wird. - Darum: mehr Selbstbestimmung und Eigenverantwortung für die Bürgerin und den Bürger!

Mittwoch, 16. April 2008

AW: Bären und andere Problemtiere

Wie unser Präsident auf den Zusammenhang zwischen Bündner Bären und Bündner Politikern hinweist, kommt mir in gleichem Zug der russische Bär in den Sinn, der uns in den nächsten Jahren bedrohlich werden könnte. Medwedew, was soviel wie Bär (von russisch Medved, Honigesser) bedeutet, wird das Putin'sche Regime in den nächsten Jahren ausbauen und stärken. Kaum will ich daran glauben, dass das geeinte Russland dem Westen plötzlich entgegen kommen wird. Vielmehr wollen sie auf ihrem Standpunkt als Grossmacht, die sie nach wie vor sein werden beharren.

Wir sind also im Jahr des Bären, den abzuschiessen gar nicht so leicht sein wird, wie wir denken, da der kleine Bär zuerst einmal stur auf sein Territorium beharren wird und im Fall des Abschusses schnell einen Kräftigen Nachfolger bereit hält. So wird es mit JJ3 geschehen, so ist es mit der gesamten widerspänstigen Bündner Fraktion der SVP, die ihrer Bundesrätin folgt und so ist es mit Medwedew, dem nächsten russischen Zar nach Putin.

Bären und andere Problemtiere

Ruedi Lieberherr Gestern wurde im Bündnerland der Bär (mit dem etwas komischen Namen) JJ3 abgeschossen. Als Begründung wird angegeben, dass dieses Tier Probleme verursachte und auch nicht mit einer Vergrämungsaktion von diesen Taten abgehalten werden konnte.

Wenn schon ein Tier, welches nur seinem Instinkt folgt (und dies dummerweise für den Menschen ein Problem darstellt), abgeschossen wird, wie soll dann in Zukunft mit anderen "Problemfällen" (insbesondere bei Politikern, die eigentlich rational handeln) umgegangen werden? - Allfällige Vorschläge werden gerne entgegen genommen ;)

Donnerstag, 10. April 2008

Personen statt Themen

Ruedi Lieberherr Auch diese Woche geht der Hickhack, das Gezerre und Gezänke um (SVP?)-Bundesrätin Widmer-Schlumpfer, Alt- (oder doch abgewählter?) Bundesrat Blocher, Rauswurf einer Person oder Ausschluss einer Sektion sowie um die Diskussion, was gehört zum guten Stil, was ist demokratisch und was nicht weiter. - Manchmal könnte man denken, man sei im Kindergarten gelandet und jemandem wurde ein Spielzeug weggenommen oder sonst irgendwie Unrecht getan...

Man kann sich darüber streiten, ob der Inhalt und das Vorgehen akzeptabel sind. Ebenso kann darüber gestritten werden, wer im Recht ist und wer unrecht hat. Sicher ist aus meiner Sicht allerdings, dass ein grosser Teil des Wahlvolkes ihre Volksvertreter nicht gewählt hat, um über Köpfe zu streiten. Vielmehr wurde ihnen ein Auftrag übergeben, die Probleme des Landes zu lösen.

Im Moment ist von diesem Auftrag wenig zu spüren. Themen, darunter auch diejenigen der kommenden Abstimmungen vom 01.06.2008, fallen unter den Tisch und Ressourcen werden für ein unproduktives Gezänk verbraucht. Sicherlich betrifft dies nicht alle Parlamentarierinnen und Parlamentarier. Doch genau diejenigen, welche etwas bewegen und etwas erarbeiten wollen, sollten deutlich machen, dass sinnvollere Beschäftigungen anstehen würden.


Autor Ruedi Lieberherr

Mittwoch, 9. April 2008

Komme zur Jugendsession am 26. April!

Die Jugendsession rückt näher,
es schreit vom Turm der Späher.
Schnell reitet sie auf uns zu,
die Zeit bis dann vergeht im Nu.

Komme auch ins grosse Zimmer
wo der Kantonsrat tagt immer.
Wir erwarten dich und viele mehr
und freuen uns auf euch sehr.

Es warten wie schon fast gewohnt,
dass es sich für dich auch lohnt,
interessante Menschen und Themen,
von denen du viel mit kannst nehmen.

Die Jugendsession, zwei Mal im Jahr,
wir sagens nochmal klipp und klar,
für dich und die mit dir sein sollen,
die am Samstag bei uns sein wollen.

Anmeldung zur Jugendsession und weitere Informationen

Mittwoch, 2. April 2008

Was die Parteien die letzte Woche bewegte

Ruedi Lieberherr Im folgenden eine kurze Zusammenstellung, was die grossen Parteien während den letzten sieben Tagen bewegte und sie deshalb per Email an ihre Parteimitglieder, Sympathisanten und andere Interessierte schicken mussten:

CVP:

-Für einen starken Service Public auch im Güterverkehr
-Bankgeheimnis und Standort Schweiz stärken
-Mehr Lebensqualität für die Schweiz
-Projekt HarmoS
-Die Bürgerinnen und Bürger ernst nehmen (Gegenkomitee zur
Maulkorbinitiative)

FDP:
-Umweltpolitik, die wirkt
-Revision muss revidiert werden (Arbeitslosenversicherung)
-Stiftung Forschung Schweiz hat Zukunft
-Echte Wahlfreiheit und bessere medizinische Versorgung
-FDP Schweiz schlägt eine Frau aus der Romandie für das Vizepräsidium vor

SP:
-SP-Fraktion sagt Ja zur Personenfreizügigkeit mit verbesserten Kontrollen
-Finanzmarktkrise: Selbstregulierung gescheitert, Politik muss Leitplanken setzen und Aufsicht verstärken
-Ganztagesschulen für alle
-Zweiklassenmedizin : Echte Wahlfreiheit für gesunde Reiche
-Mehr Propagandamacht für finanzkräftige Kreise?
-SP fordert: Ospel: Bezüge zurückzahlen – Haltiner: Weg von der Bankenkommission – Sofortige Gespräche zwischen Politik und Banken
-SP-Brief an Couchepin: Sofortige Gespräche zwischen Politik und Bankaufsicht zur UBS-Krise einberufen

SVP:
-Die Volksschule wird SVP-Schwerpunkt-Thema
-Bildungspolitik: Referenden gegen Harmos werden koordiniert
-Die SVP Frauen kämpfen für Demokratische Rechte (Einbürgerungsinitative)
-SVP verurteilt Absage von Frau Bundesrätin Widmer-Schlumpf (Teilnahme am
Sechseläuten)
-Weiteres Vorgehen Parteiausschlüsse (von BR Widmer-Schlumpf)

Die Newsletter von CVP und FDP kommen wie ein Gemischwarenladen daher und heben vor allem Erfolge im Parlament oder Bundesrat hervor. Gelegentlich werden allerdings bereits Positionen im Abstimmungskampf bezogen. Der Newsletter der SP ist auch bunt durchmischt und bezieht zu fast allen kommenden Abstimmungsthemen bereits Stellung. Als Schwerpunkt wurde in den letzten Tagen die Finanzmarktkrise rund um die UBS gesetzt und klare Forderungen werden verbreitet. Die SVP nimmt vor allem Bezug zum Projekt HarmoS und stellt ihre Forderungen bezüglich (ihrer?) umstrittenen Bundesrätin klar.

Fast alle angesprochenen Themen sind gegenwartsbezogen oder sogar rückwärts gerichtet. Nirgends lässt sich eine interessante, kreative, originelle und zukunftsweisende Idee ausmachen.



Autor: Ruedi Lieberherr

Dienstag, 25. März 2008

Ernüchternde Kantonsratswahlen 2008

Ruedi Lieberherr Das Jugendparlament St.Gallen setzte sich für die Wahl von jungen Kandidatinnen und Kandidaten in den "neuen" Kantonsrat ein. - Das Resultat ist ernüchternd.

Der Altersdurchschnitt im neuen Kantonsrat beträgt 50,28 Jahre. Es sitzen insgesamt 13 Kantonsräte über 60 Jahre , 55 Kantonsräte zwischen 50-59, 43 Kantonsräte zwischen 40-49, 7 zwischen 30 und 39 sowie zwei unter 30. (Diese beiden erreichen aber nächstes Jahr bereits die 30, sind also beide 29 Jahre alt.)

Um einen repräsentativen Kantonsrat zusammenstellen zu können, müssten für die 127'955 (28% der Wohnbevölkerung)der Unter-21-Jährigen bzw. 175'818 (39% Unter-30-Jährigen im Kanton St.Gallen an den Wahlen 33 resp. 47 Kantonsrätinnen/Kantonsräte gewählt werden.

Von der erforderlichen Anzahl von 47 sind nur 2 erreicht worden, dies entspricht 4,2%. Wieso könnte eine solche "Schieflage" des neuen Parlaments entstanden sein?

1. An der Anzahl junger Kandidaten, welche sich zur Verfügung gestellt haben, kann es nicht liegen. An den Kantonsratswahlen nahmen 162 Kandidaten unter 30 und 44 Kandidaten unter 21 teil, also auf jeden Fall genügend, um die Repräsentativität zu erreichen.

2. Die Verkleinerung machte es Bisherigen, wie auch Neuen schwer, gewählt zu werden. Im alten Kantonsrat sassen bereits unterdurchschnittlich wenig Jugendliche. Bei der Auswahl, wer im neuen Parlament nun vertreten sein soll, hatten die bekannteren Gesichter sicherlich eine bessere Chance eine Stimme zu erhalten, als Jugendliche, welche schon zu Beginn eine tiefe Wahlchance haben.

3. Es gibt sicherlich noch zahlreiche weitere Gründe, wieso die Jugendlichen im neuen Kantonsrat untervertreten sind. Mangelndes Vertrauen in die Jugend, schlechte Plätze auf Listen, tiefes Wahlkampfbudget, etc.

Obschon die Jugend nun nicht mehr im Parlament vertreten ist, fordere ich, dass sie angemessen berücksichtigt werden! D.h. die Jugendlichen sollen bei Vorlagen, Motionen, Initiativen,..., die sie betreffen angehört und es soll mit ihnen zusammengearbeitet werden! Die Jugendlichen sind diejenigen, welche die nächsten 50 Jahre im Kanton leben werden und deshalb ist ihre Meinung und sind ihre Anliegen und Wünsche entsprechend zu berücksichtigen.



Autor: Ruedi Lieberherr (Präsident des Vereins Jugendparlament St. Gallen)

Freitag, 7. März 2008

politische Klosprüche?

Anlässich des Podiums zu illegaler Entsorgung (Littering) spreche ich die Entsorgung unangehemner Gedanken an.

Was geschrieben auf dem Klo
möcht ich auch nicht wissen so.
Suche doch intim zu scheissen
ohne das Fäkal zu heissen.

Pissen an der Urinale Rand
ist starren an die Kachelwand,
wo mancher Mann schon hingeschaut,
weil anderer Blick schlicht nicht erbaut.

Links, da steht der üble Reim,
der für Augen zäher Leim.
Stört das Exkrementidyll
während ich die Wanne füll.

Edler Autor schöner Worte,
die da prangen an dem Orte,
wo der Mensch Befreiung feiert,
nicht den Spruch der Woche leiert,
lass den Exkretenten denken
wo sein Geist ihn hin will lenken.

Mittwoch, 5. März 2008

Humorvolle Interpretation der Subvention

Kühe sinds, die die Welt vergasen,
während sie in Frieden grasen.
Stehen stoisch da, im Feld
und gehen dem Steuerzaler ins Geld.
Lahme, dumme Ungeheuer
werden dem System zu teuer.

Einzig bleibt ein kleiner Trost,
wo die Schweiz den Milchpreis stosst,
dass der Markt zu Hilfe eilt,
die Nachfrage gen oben peilt.
Der Zeitpunkt wär jetzt ideal,
der Bauern Chance scheint real.

Nieder mit dem Kontingent
und der Subvention, man flennt!
Wie das Staatsbudget würd heilen,
in gutem Zustand mal verweilen,
wenn der Haushalt ausgeglichen,
viele Diskrepanz beglichen.

Die moderne Art des Lebens

Manuel Angehrn Keine Erfindung hat uns in den letzten 20 Jahren wohl so geprägt wie das Internet und die mobile Kommunikation. Säumten in den 90er Jahren noch etliche Telefonkabinen die Städte und Bahnhöfe der Schweiz sind sie in der heutigen Zeit schon fast eine Rarität geworden. SMS, Handy sowie E-Mail und Google haben unsere Leben grundlegend verändert.

Wer früher Informationen suchte, musste Bibliotheken durchsuchen bis er nach langer Suche allenfalls die benötigte Information besass. Heute erleichtert einem das Internet die Suche nach Wissen enorm. Google, Wikipedia oder Fachdatenbanken bieten heute eine wahre Flut an Wissen aber auch Halbwahrheiten und Fehlern. Daneben ist das Internet Tummelplatz all jener die sich anhand eines Videos selbst verwirklichen wollen oder wie der Autor einfach seinen Gedanken freien lauf lassen. Die Errungenschaften der modernen Welt ermöglichen es mir auch steten Zugriff zu den neusten Informationen aus aller Welt zu haben. Während Zeitungen die News von gestern anbieten, ermöglichen einem die modernen Kommunikationsformen praktisch im Moment des Ereignis dabei zu sein. Es ist nicht nur die Aktualität und die Menge der Informationen im web, welche die Menschen in seinen Bann ziehen. Ohne in die weite Welt zu ziehen ist es möglich mit einem Amerikaner, Asiaten, Afrikaner oder dem eigenen Nachbarn zu sprechen.

Auf der anderen Seite steht die dauernde Erreichbarkeit via Mobiltelefon, die dem Menschen einen zuwachs an persönlicher Freiheit gewährt indem man nicht mehr fix an einen Ort gebunden ist. Andererseits wird man zum Sklaven seiner Gadgets aufgrund des Bedürfnisses immer Erreichbar zu sein. Dank der Möglichkeit die Geräte auch einmal auszuschalten und sich in die totale Unerreichbarkeit, die Stille fernab der Welt zu verziehen, sollte eigentlich jeder der modernen Welt etwas Gutes abgewinnen können.

Samstag, 23. Februar 2008

Das ewige Leid mit den Steuern

Manuel Angehrn Steuern, jeder hasst sie und doch sind sie notwendig. Wer mehr Geld hat, muss auch mehr Steuern bezahlen und versucht deshalb umso mehr Geld am Fiskus vorbei zu manövrieren. In diesen Tagen macht nun der grösste Steuerskandal Deutschlands seine Runden und lässt unseren kleinen Nachbar das Fürstentum Liechtenstein in Verruf geraten.

Dank Beweismaterial welches der deutsche Auslandgeheimdienst BND von einem Informanten auf höchst fragwürdige Weise gekauft hatte, sitzen nun die Steuersünder auf der Anklagebank. Auch torpedieren deutsche Politiker (Einige von ihnen stehen auch auch der Steuersünder CD) nun die Finanzplätze Schweiz und Liechtenstein, Österreich oder Luxemburg. Ganz hart kritisiert zurzeit Hans Eichel unser Land bzgl. des Bankgeheimnis und dem damit verbundenen Schutz deutscher Steuersünder.

Ich frage mich ob es gerechtfertigt ist nun gegen andere Staaten zu schiessen und damit von den Problemen im eigenen Land abzulenken. Man sollte sich eigentlich fragen weshalb den nur so viel Steuerzahler ihr Geld auf ausländische Konten verschieben und versuchen Steuern zu sparen. Kann es sein das man im eigenen Land vielleicht einfach die Steuererhebung vereinfachen sollte? Den Bürgern transparent aufzeigen wofür ihre Gelder gebraucht werden? Meines Erachten liegt es nicht an der Schweiz wenn der Ottonormalbürger im deutschen Steuerdschungel nicht mehr zurechtkommt und deshalb eifrig dem Volkssport Steuerhinterziehung nacheifert.

Generell lässt sich sagen, je einfacher und transparenter die Steuerpolitik des Staates ist, desto besser lässt sich Missbrauch verhindern.

Montag, 11. Februar 2008

Mais in Bern

Daniela Koller Wenn sich schon alle mit dem Thema Mörgeli-Mengele beschäftigen, muss ich doch auch noch meinen Senf dazu geben. Hat er nun oder hat er nicht…mit Absicht unseren werten SVP-Mediziner mit dem KZ-Monster verglichen? Die Rede ist von Bundespräsident Pascal Couchepin, der während einer Kommissionssitzung vergangene Woche (aus Versehen) SVP-Nationalrat Christoph Mörgeli mit dem deutschen Arzt Josef Mengele verwechselt hat. Der Versprecher wäre eigentlich nichts Spektakuläres, wäre dieser besagte Mediziner nicht einer der grausamsten Nazi-Ärzte gewesen, der während des Zweiten Weltkriegs im Konzentrationslager von Auschwitz sein Unwesen trieb und dabei viele Menschen auf schlimmste Art und Weise ermordete. Da Couchepin Mörgelis Parteikollegen und Alt-Bundesrat Christoph Blocher in der Vergangenheit bereits mit dem Duce (Mussolini) verglichen hat, erstaunt es wenig, dass man (insbesondere die SVP) sich fragt, ob es Absicht oder – wie der Bundespräsident behauptet – nur ein Versprecher war. In der Sonntagspresse veröffentlichte Mörgeli schliesslich Auszüge aus der Tonaufnahme der Sitzung, welche eigentlich vertraulich, d.h. der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. Er begründet sein Vorgehen damit, dass Couchepin durch seine Äusserungen zur Verwechslung Mörgeli-Mengele das Kommissionsgeheimnis bereits gebrochen habe. Das offizielle Sitzungsprotokoll lag am Sonntag allerdings noch nicht vor, wird aber sicher bald folgen.
Zusätzliche Brisanz wird der Affäre zusätzlich durch ein Interview des Schweizer Fernsehens mit Mörgeli verliehen, welches am vergangenen Mittwoch ausgestrahlt wurde. Der SVP-Nationalrat wurde dabei auf dem Parkplatz der KZ Buchenwalds gefilmt, was laut dem stellvertretenden Direktor von Buchenwald, Rikola Lüttengau, ein Verstoss gegen das Drehverbot auf dem ganzen Areal des ehemaligen KZs sei.
Die FDP ihrerseits hat bereits eine Aussprache mit ihrem Bundesrat angekündigt und die SVP wird die Angelegenheit sicher noch eine Weile weiterziehen. Nachdem das Kollegialitätsprin-zip des Bundesrates schon einige Male angekratzt wurde, scheint auch das Kommissionsge-heimnis an Bedeutung verloren haben. Fragt sich ernstlich, wie es nun weitergehen soll mit der Schweizer Politik…

Sonntag, 10. Februar 2008

JUNGE, WÄHLT!

Daniela Koller Nach den National- und Ständeratswahlen rücken die nächsten Wahlen immer näher, dieses Mal auf kantonaler Ebene. Der Wahlkampf verläuft um einiges ruhiger als im letzten Herbst. Es lachen (oder weinen) uns keine weissen und schwarzen Schäfchen mehr von den Plakatwänden und es flattern uns viel weniger Fotos mit strahlenden Damen und Herren in die Briefkästen. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass 127 Sitze verteilt werden. Das sind zwar 60 weniger als vor vier Jahren, aber 113 (!) mehr als im Oktober des letzten Jahres.
Von Bedeutung sind diese Wahlen aber so oder so. Gerade in der Schweiz, wo die Kantone immer noch in vielen Bereichen das Sagen haben. Vor allem in unserem Kanton. Denn jetzt, nachdem durch eine Initiative der Freisinnigen die Verkleinerung des Parlaments durchgesetzt wurde, ist es umso wichtiger, dass alle Generationen und Schichten der Bevölkerung vertreten sind.
Hiermit also ein Appell an alle jungen Wähler, junge Listen und JungpolitikerInnen zu wählen, damit diese die Interessen der Jugend auch auf politischer Ebene einbringen und beeinflussen können!

Montag, 28. Januar 2008

Übergewicht oder Anreiz zu Magersucht?

Daniela Koller Kaum ein Thema dominierte die Medien in der letzten Zeit so wie die Debatte um die Gefahren von Übergewicht bzw. Massnahmen zur Bekämpfung der überflüssigen Pfunde. Nebst den Frauenzeitschriften, die man sich ohne die obligaten Diättipps fast gar nicht mehr vorstellen könnte oder die vielen Gesundheitsmagazine in geschriebener Form oder am Fernsehen, begegnet uns das Thema auch in anderen Alltagsbereichen immer häufiger. Man denke beispielsweise an die riesigen Plakate eines Schweizer Detailhandelsriesen, welche uns an jeder zweiten Ecke entgegenlachen und uns verschiedenste kalorienarme (Weight Watcher) Produkte schmackhaft machen wollen. Oder die neue Linie des orangen Riesen, dank derer wir uns günstig, gesund und fettarm morgen, mittags und abends, aber auch zwischendurch, verpflegen können. Selbst die Politik hat sich mit dem Thema zu beschäftigen. Soll eine Fettsteuer eingeführt werden, um die Leute davon abzuhalten, Lebensmittel wie Chips oder Schokolade aus Kostengründen in den Regalen zu lassen? Oder muss sich die Schule einfach mehr darum kümmern, dass unsere Sprösslinge schon früh auf das Thema sensibilisiert werden. Laut einer kürzlich veröffentlichen Studie soll jedes fünfte Kind in der Schweiz übergewichtig sein. Und Übergewicht, auch wenn gewisse Magazine das Gegenteil behaupten (siehe Weltwoche vom 19.01.2008), das wissen wir dank Dr. Stutz und Co., ist gefährlich und bringt Folgekrankheiten wie Gelenkprobleme, Herzschwäche, Bluthochdruck, Diabetes etc. mit sich und belastet die Krankenkassen in sehr hohem Masse. Angesichts dieser Tatsachen kann man sicher rechtfertigen, dass das Thema so breit behandelt werden sollte.
Nur wird dabei die Kehrseite der Medaille oft ausser Acht gelassen. Immer mehr junge Frauen, vielfach schon Mädchen, und zunehmend auch immer mehr Männer, haben mit einer Essstörung zu kämpfen. Dabei reicht die Bandbreite von Anorexie (Magersucht) über Bulimie (Ess-Brech-Sucht) bis hin zu Orthorexie (Sucht, gesund zu essen). Ich behaupte, dass die Kampagnen, welche momentan überall aufgezogen werden und das Volksübel „Fettleibigkeit“ bekämpfen sollen, häufig die falschen Personen ansprechen, nämlich genau jene, welche sowie schon zu wenig essen oder sich zu gesund ernähren.
Klar bin auch ich dafür, dass übergewichtigen Menschen Unterstützung angeboten werden sollte und es Anlaufstellen für Menschen mit Essschwierigkeiten braucht. Dabei frage ich mich allerdings, ob dieses Thema wirklich so omnipräsent sein muss bzw. warum (fast) immer nur von den Gefahren des Übergewichts, nur selten aber von jenen des Untergewichts gesprochen wird.
Und schliesslich stellt sich mir trotz allem auch immer wieder die Frage, ob es tatsächlich so schlimm um unsere Gesellschaft steht, dass Probleme nur noch mittels Riesenkampagnen und politischen Regulierungen angegangen werden können und Appelle an den Menschverstand einfach abprallen wie ein Ball von der Wand.


Autor: Daniela Koller

Donnerstag, 17. Januar 2008

Kantonsratswahlen 2008

Manuel Angehrn Nachdem wir bereits einen turbulenten Wahlherbst 2007 hinter uns haben und mit den Bundesratswahlen einen höchst brisanten Personalentscheid auf Bundesebene erleben durften, wird am 16. März 2008 der Kanton St. Gallen seine Regierung und sein Parlament neu wählen.

Am 14. Januar ist die Anmeldefrist für die Kandidaten zur diesjährigen Wahl abgelaufen. Mit 66 Listen und 813 Kandidaten für die 120 zu verteilenden Sitze haben sich dieses Mal wesentlich weniger Personen für einen Sitz beworben. Mit 107 Personen mit Jahrgang 1982 oder jünger kann die Jugend ca. 13% der Kandidaten verbuchen. Die Frage ist ob sie auch am 16. März dementsprechend gut im Parlament vertreten sein wird.

Zu den 107 Kandidaten unter 26 Jahre gehören auch einige derzeitige und ehemalige Mitglieder des Jugendparlaments. Vier davon haben zusammen mit zwei bekannten die Liste der Jugend im Wahlkreis St. Gallen ins Leben gerufen und treten als reine Jugendliste ohne Listenverbindung zu den herrschenden Parteien auf. Manuel Angehrn, Benjamin Märkli, Tobias Angehrn, Tobias Widmer, Jasmin Wehlitz und Michael Lindenmann, werden versuchen die etablierten Kandidaten herauszufordern und eventuell einen Sitz für die Jugend zu ergattern.

Ich werde in den kommenden Wochen hier von meinen Erfahrungen im Wahlkampf bloggen und berichten.

Auf das die Jugend in Zukunft auch im Kantonsrat angemessen vertreten ist. Schliesslich wird die Jugend von heute die Schweiz von morgen regieren.



Autor: Manuel Angehrn

Es geht um die Wurst

Daniela Koller Die Diskussion um die Zukunft des traditionsreichen Cervelats ist momentan in aller Munde. Der Metzgerverband kämpft mit allen Mitteln, um dieses typische Markenzeichen der Schweiz auch weiterhin mit den altbewährten Därmen brasilianischer Zeburinder herstellen zu können. Aufgrund der Gefahr von Rinderwahnsinn (BSE) hat die EU ein Importverbot für Rindfleischprodukte aus dem südamerikanischen Land verhängt, welches auch die Schweiz betrifft.

Nun habe ich mich als St.Gallerin gefragt, wie es denn um unsere ebenso traditionsreiche St.Galler Olma-Bratwurst steht. Ob sie ebenfalls einer ungewissen Zukunft entgegensieht?
Ich habe mich schlau gemacht und dabei erfahren, dass wir – wenigsten im Moment – aufatmen können. Unsere Würste verdanken ihr Aussehen und ihren Biss nicht brasilianischen Rindern, sondern chinesischen Hängebauchschweinen. Lässt sich nur hoffen, dass die Schweine im aufsteigenden China nicht vom Wahnsinn der restlichen Welt angesteckt werden und ihnen das gleiche Schicksal widerfährt wie ihren brasilianischen „Kollegen“. *g*


Autor: Daniela Koller
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Sonntag, 13. Januar 2008

Sind Buben dümmer als Mädchen?

Daniela Koller Laut dem Kinderarzt und Jugendkenner Remo Largo hat sich die Chancenungleichheit verschoben. Wurden im Bereich der Bildung vor ein paar Jahrzehnten noch vor allem Mädchen vernachlässigt, so hat sich das Bild während den 1990er Jahren gewendet.

Im Das Magazin dieser Woche zeigt er sich beunruhigt darüber, dass die Anteil der Mädchen, welche eine Mittelschule abschliessen, seit bis 2006 auf 60 Prozent gestiegen sei. Auf der anderen Seite gibt es mehr Knaben, je tiefer das Niveau ist. Dies zeigen jedenfalls die Daten aus dem Kanton Zürich.
Nun stellt sich die Frage, wo die Ursache dieser Verschiebung liegt. Sind die Knaben fauler oder dümmer als die Mädchen? Oder richtet sich der Lehrplan ganz einfach eher nach den Stärken der Mädchen?

Largo argumentiert, dass die Geschlechter sich in ihren Interessen und Motivation unterscheiden. Fähigkeiten im mathematisch- naturwissenschaftlichen, motorischen oder musischen Bereich, wo männliche Jugendliche oftmals stärker als ihre Mitschülerinnen sind, würden im heutigen Schulmodell viel zu wenig berücksichtigt. Dieses schreibe Kompetenzen wie Ordnung, Fleiss und Pünktlichkeit sowie die Wichtigkeit sprachlicher Fächer gross, alles Dinge, welche den Mädchen von Natur aus näher liegen.
Der Frage, warum vor 40 oder mehr Jahren, als Disziplin noch eine weit grössere Rolle spielte, hauptsächlich Knaben das Gymnasium besuchten, weicht Largo aus und nimmt keine Stellung dazu, ob dies nur dank der Bevorzugung des männlichen Geschlechts möglich war. Darf man der Tatsache, dass der Knabenanteil in den Kleinklassen und der Realschule höher ist als in der Sekundarschule oder Gymnasium ausschliesslich dem Bildungssystem zuschreiben?

Auf der einen Seite kann ich einige Vorwürfe von Largo an das heutige Schulsystem jedoch unterstützten, vor allem im Bezug auf Geschlechtergleichberechtigung. So habe ich mich bei der Einführung des Tochtertages gefragt, wo denn der Sohntag bleibe. Auch die Appelle, dass man den Frauenanteil in den naturwissenschaftlichen und technischen Studienrichtungen för-dern müsse, finde ich übertrieben. Klar sollen Frauen die gleichen Chancen haben. Aber kann es nicht einfach auch sein, dass sich das weibliche Geschlecht weniger für Chemie, Physik oder Ingenieurwesen interessiert?

Einen Lösungsansatz sieht Largo in einer vermehrten Individualisierung des Unterrichts, um die Stärken des Einzelnen zu fördern. Dieser Vorschlag ist nicht neu (man erinnere sich beispielsweise an Rudolf Steiner) und wäre sicher ein wichtiger Schritt hinzu selbstständigeren jungen Menschen und weg von der Vernachlässigung eines Geschlechts. In Realität wird dies allerdings kaum umsetzbar sein, solange Rationalität und Finanzen auch im Bereich der Bildung im Vordergrund stehen.


Link zum Artikel aus dem Tagi Magazin: Der gute Schüler ist heute ein Mädchen

Autor: Daniela Koller
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Mittwoch, 9. Januar 2008

Jupa Homepage war vorübergehend Down

Nachdem die Homepage in den vergangenen Tagen nicht erreichbar war, ist sie nun wieder zugänglich und wird in den nächsten Tagen und Wochen mit weiteren neuen Inhalten gefühlt.

In diesem Sinne noch ein schönes neues Jahr.