Montag, 19. November 2007

17. Jugendsession in Herisau

Herisau. 52 politisch interessierte Jugendliche fanden sich am Samstag in Herisau zur 17. Jugendsession des Jugendparlaments St. Gallen ein.

Um 9.30 eröffnete der Ausserrhoder Landammann Jakob Brunnschweiler die Session mit lobenden Worten für das politische Engagement der anwesenden Jugendlichen. Anschliessend sprach Ständeratskandidat Toni Brunner über die Wichtigkeit der Teilnahme von Jugendlichen am politischen Prozess.

Nach den Reden der älteren Politiker erlernten die Jugendlichen entweder im Workshop Radioreportage die Interview-Technik von Pius Kessler und wandten sie anschliessend in einem Interview mit Ständerat Eugen David direkt an, tauschten sich über den Generationenkonflikt aus, um einen Dialog zwischen Jugendlichen und Senioren herzustellen oder sprachen über die in der Schule vernachlässigte politische Bildung und forderte Platz für Podien und Diskussionen an den Schulen. Weitere Workshops waren “Stimmrechtsalter 16“, sowie eine Diskussion über Jugendpolitik in Ausserrhoden, die einen verstärkten Einsatz des Kantons Appenzell Ausserhoden forderte, um den Jugendlichen die Politik schmackhafter zu machen.

Nach einer Stärkung im Casino Herisau nahm man den Nachmittag mit hitzigen Diskussionen in Angriff. Harte Fronten herrschten bei der Debatte zur Einbürgerungsinitiative, wo zwar ein Konsens über Kriterien zur Aufnahme gefunden wurde, nicht aber bzgl. des Organs, welches die Einbürgerungen vollziehen sollte. Einen Kompromiss fanden die Teilnehmer der Diskussion Armeewaffen, so soll es eine freiwillige Möglichkeit geben die Waffe im Zeughaus abzugeben. Eher harmonisch ging es in der Diskussion “Steuerstreit mit der EU“ zur Sache. Das Gespräch über die Bildungspolitik wiederholte die Erkenntnisse der Workshops am morgen. Prominent besetzt war mit Erika Forster die Diskussion über die Nationalratswahlen, welche die Ereignisse revue passieren liess und einen Ausblick auf die Bundesratswahlen wagte.

Im abschliessenden Plenum stimmten die Anwesenden den Projekten Jugendrat und Jugendpartizipation im Kanton St. Gallen zu und gaben dem Jugendparlament den Auftrag die Sache auch weiterhin zu verfolgen. Zudem wurden vier der fünf am morgen entstandenen Forderungen gutgeheissen. Um 16.30 die erfolgreiche 17. Jugendsession mit der Schlussrede von Arthur Sturzenegger, Kantonsratspräsident von Ausserhoden, abgeschlossen.

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