Samstag, 12. Mai 2007

16. Jugendsession 2006

Am letzten Samstag im April fand in St.Gallen bei schönstem Wetter die 16.Jugendsession statt. Jugendliche aus dem ganzen Kanton trafen sich, um über verschiedenste aktuelle Themen zu diskutieren.

Nachdem sich die Teilnehmer mit Gipfeli und Orangensaft für den Tag gestärkt hatten, eröffnete das ehemalige Vorstandsmitglied Samuel Egli mit einer packenden Rede die Session.

Anschliessend boten drei verschiedene Workshops den Jugendlichen die Gelegenheit, sich selbst einzubringen und mitzureden. Im Workshop „Jupa nur ein Schwätzerclub?!“ erfuhren die Teilnehmer von Stefan Tittmann, dem Jugendkoordinator des Kantons St.Gallen, einiges über den Stand der Rechte und Pflichten des Jupa SG. Danach wurde diskutiert, wie die Beziehungen und die Zusammenarbeit mit den Politikern auf Kantonsebene aussehen sollte und wie dies zu erreichen wäre. Die Jugendlichen forderten einerseits politische Rechte wie ein kantonales Partizipationsrecht nach dem Beispiel der Stadt St.Gallen. Auf der anderen Seite würden sie es begrüssen, die „grossen“ Politiker im Rahmen von gesellschaftlichen Anlässen wie zum Beispiel einem Fussballspiel gegen den FC Kantonsrat besser kennen zu lernen bzw. neue Kontakte zu knüpfen. Diese Ideen und Forderungen werden auf jeden Fall an der nächsten Jugendsession in bearbeiteter Session nochmals aufgenommen und schliesslich im Kantonsrat vorgestellt und besprochen.

Ein weiterer Workshop beschäftigte sich mit dem Thema „Download“. Obwohl angeregt über das illegale Herunterladen von Musik, Computerspielen und –programmen diskutiert wurde, kamen keine Forderungen zustande. Die Teilnehmenden waren sicher mehr oder weniger alle einig, dass solche Downloads weit verbreitet seien, und fanden keine Argumente dagegen.

Last, but not least wurde im Workshop „Globalisierung“ über die zunehmende Interdependenz zwischen nationalen und internationalen Akteuren gesprochen. Zwei Experten informierten zuerst zum Thema und brachten Inputs in die Diskussionsrunde. Die Teilnehmer kamen zum Schluss, dass Nachteile verhindert werden sollten. Andererseits würde weltweite Vernetzung auch Chancen bieten.

Nach ungefähr zwei Stunden voll von Informationen und angeregten Diskussionen war es an der Zeit, sich für den nicht weniger interessanten Nachmittag mit Vitaminen, Proteinen und Kohlehydraten zu stärken.

Schnell war sie vorbei, die Mittagspause. Pünktlich um 13.00 Uhr teilten sich die Jugendlichen erneut auf. Die erste Gruppe beschäftigte sich mit dem Thema EU und den Pro und Kontras eines EU-Beitritts der Schweiz. Die bilateralen Verträge wurden im Allgemeinen als sehr gut befunden, da sie vor allem im Bereich der Wirtschaft von elementarer Bedeutung seien. Allerdings gingen die Meinungen punkto eines Beitritts auseinander. Einige vertraten die Meinung, ein Vollbeitritt sei längerfristig der einzig richtige Weg für die Eidgenossenschaft, während andere davor warnten, die EU sei undemokratisch, bürokratisch und ein Beitritt mit zu hohen Kosten verbunden.

Eine zweite Gruppe beschäftigte sich mit dem Thema „Armut“. Es wurde lebhaft über verschiedene Aspekte der Armut in der Schweiz sowie im Ausland diskutiert. Auf Interesse stiessen vor allem Themen wie die Jugendarmut im Inland und Möglichten, die Armut in Afrika zu beenden.

Die letzte der Diskussionsgruppen widmete sich dem brisanten Thema „Emanzipation“. Unter dem Titel „Hausmänner und Emanzen“ fand ein hitziges Gefecht statt über die Definition einer Emanze, die aktuelle Frage nach gleichem Lohn für gleiche Arbeit und Gründen für Männer, den Haushalt zu führen, aber auch darüber, wie sich Kinder fühlen, deren Mütter nur selten zu Hause sind. Unterstütz wurden die Jugendlichen dabei von der grünen Kantonsrätin Susanne Hoare-Widmer.

Nach einer kurzen Zvieripause trafen sich alle Teilnehmer zum Plenum im Kantonsratssaal. Zuerst präsentierten einige Jugendliche, was in den Workshops besprochen wurde. Anschliessend wies der Präsident des Jugendparlaments, Ruedi Lieberherr, auf verschiedene Veranstaltungen in den kommenden Wochen hin, u.a. ein Besuch der Arena (05.05.07), Besichtigung des Bundeshauses in Bern zusammen mit dem Ständerat Eugen David (20.06.07) und das Fussballspiel gegen den FC Kantonsrat (23.06.07), hin. Des Weiteren wurde bekannt gegeben, dass Kathrin Steiger ab sofort das Amt der Kommissionspräsidentin von Annelies Hummler übernimmt.

Zum Schluss zeigte Vorstandmitglied und „DJ“ Manuel Angehrn den erst kürzlich fertig gestellten DVD der 15.Jugendsession. Danach war die Session beendet.

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